Im Rhythmus der Tagzeiten. Vier Tage im Kloster Kirchberg

Tag 1 – Laudes

07:45 Uhr. Zur Zeit, in der im Kloster Kirchberg die Laudes gebetet wird, mache ich mich auf zum Duisburger Hauptbahnhof. Ich habe entschieden, mit dem Zug nach Sulz am Neckar zu fahren und nicht mit dem Auto. Denn die Strecke ist lang und ich habe, die Hoffnung, im Zug noch die E-Mails vom Wochenende und dem Wochenstart abarbeiten zu können, bevor dann im Kloster wieder Digital Detox angesagt ist und ich eine Woche ohne WLAN und mobile Daten sein werde.

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Tag 3 – Vesper

So langsam habe ich mich in die Liturgien der Tagzeitengebete eingehört und kann gut mitsingen. Im Kloster Maria Laach im letzten Jahr ist mir das nicht so recht gelungen. Auch haben dort die Besucherinnen und Besucher der Gebetszeiten in der Klosterkirche allesamt nur schweigend teilgenommen. Das ist hier anders. Es sind vor allem Mitarbeitende des Klosters und Stammgäste, die an den Gebetszeiten teilnehmen und daher gut geübt sind. Alles ist aber auch aufs Mitmachen ausgelegt. Trotz der nicht ganz unkomplizierten Folge von Gesängen, die aus dem Evangelischen Tagzeitenbuch und dem Evangelischen Gesangsbuch stammen, gibt es ein Anzeigesystem mit Farben und ein Liturgieblatt mit entsprechenden Markierungen. Es ist leicht zu durchschauen und daher partizipativ angelegt.

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Tag 4 – Komplet

An Stelle der Laudes wird an jedem Donnerstag eine Evangelische Werktagsmesse gefeiert. Darauf habe ich mich besonders gefreut, weil ich ja nicht über das Wochenende und damit am Sonntag hier bin. Die Werktagsmesse hat eine vergleichsweise schlichte Form. Im Zentrum steht die Feier des Abendmahls. Eine Predigt gab es nicht, nach der Evangeliumslesung folgte eine Zeit der Still. Meinem spirituellen Bedürfnissen kommt das sehr entgegen. Die Liturgische Form der Abendmahlsfeier als evangelische Messe ist auch meine liebste Form.

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