Alles hat ausgezeichnet funktioniert. Der Flug ging – trotz der Streiks bei Ryanair und dem Waldbrand in der Nähe des Flughafens Weeze – pünktlich und ohne Komplikationen.
Nachdem das Gepäckband meinen Rucksack unversehrt ausgespuckt hatte und ich aus dem Flughafen heraus war, bin ich irgendwie automatisch in den Touri-Modus geraten: Mit dem Taxi zur Unterkunft im Oporto Cosy, statt Pilgermenü ein Big-Mäc-Menü bei McDonalds und zum Schluss ein Bier im Hard-Rock-Café.
Immerhin habe ich auf meinem abendlichen Stadtrundgang die Igreja dos Clérigos besucht. Ich bin mal gespannt, ob ich mich in den kommenden Tage dazu werde überwinden können, die Tagzeitengebete – wie geplant – in Kirchen auf dem Weg (laut) zu singen bzw. zu sprechen. Das hätte was. Heute Abend hatte ich das Te Deum (Stundenbuch) wohl nicht ganz zufällig nicht dabei, so dass das Hotelzimmer der Ort der Wahl war.
So wie ich am Flughafen gleich drei junge Leute anhand ihrer Rucksäcke als Pilger identifiziert habe, war der Rezeptionistin bei meiner Ankunft auch gleich klar, dass ich den Jakobsweg gehe. Sie ahnte auch schon, dass die Frühstückszeit des Hotels mit 8:45 Uhr nicht in den Pilger-Tagesplan passt. Dafür hat sie mich darauf hingewiesen, dass es in den nächsten Tagen sehr heiß werden soll. Heute war es mit 21 Grad und leichtem Wind – speziell im Vergleich zu Duisburg – hingegen sehr angenehm.
Es ist jetzt halb zwölf. Ich habe geduscht und werde nach dem Blog-Post noch die Komplet (Nachtgebet) beten und dann schlafen. Morgen geht es dann los!