West Highland Way 3.0
Fast hätten wir nicht mehr daran geglaubt. Zweimal schon mussten wir die Reise pandemiebedingt verschieben. Ersatzweise ging es 2020 auf den Moselsteig. Bis gestern noch waren 1/3 von uns im Krankenhaus (zur Abklärung eines Verdachts, der sich glücklicherweise nicht bestätigt hat). Jetzt aber ist es so weit. Wir sind in Schottland. West Highland Way 3.0.
Wir, das sind Christian, Jens und ich. Christian nenne ich zuerst. Denn es ist sein Weg. Er hatte die Idee, hat den Wanderführer gelesen – ach was, auswendig gelernt -, er kennt alle Wege und alle Details, es ist vor allem sein Traum. Jens ist auch wieder dabei. Nach seiner hart erkämpften Bezwingung des Moselsteigs war unklar, wie sich dieses Erlebnis auf die Wanderneigung auswirken würde. Er hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber davon wird er sicher selber berichten. Auch auf dieser Tour werden alle im Blog zu Wort kommen. Dann bin da noch ich. Für mich ist es nach dem Portugiesischen Jakobsweg, der Alpenüberquerung und dem Moselsteig die vierte längere Wanderung. Bis gestern Mittag war unklar, ob ich dabei sein kann. Jetzt geht es los und ich freue mich sehr. Weite, Wind und Whisky ist genau das, was ich jetzt brauche.
Wir fliegen von Weeze nach Edingburgh. Begegnungen im Flieger erinnern an schicksalhafte Begegnungen auf dem Moselsteig. An Content für den Blog wird es nicht mangeln. Unser Hotel für die erste Nacht liegt zentral, der Blick aus dem Fenster ist phänomenal. Edingburgh ist echt sehenswert. Wir haben dafür zwar nur ein paar Stunden, aber was wir sehen, macht definitiv Lust auf mehr.
Ein Bier in einem Pub war noch drin. Der Whisky muss noch warten. Morgen soll auf der ersten Etappe eine Destillerie liegen. Wir sind gespannt. Das Frühstück ist für 07:00 Uhr terminiert. Jens hat erwartungsgemäß gemeckert. Christian und ich wollen endlich auf den Weg. Erst sind aber noch 90 Minuten Zugfahrt an den Startpunkt zu absolvieren. Dann geht es los…