Einer der Orte, die zu besuchen ich mir fest vorgenommen habe, löst beim größten Teil der Reisegruppe – Lars ist natürlich auf meiner Seite – einiges Kopfschütteln aus: Das Union- Theological- Seminary.
Dietrich Bonhoeffer hat dort studiert und durch Reinhold Niebur grundlegende Impulse für seine Ethik bekommen. Dorothee Sölle, der in Deutschland zeitlebens eine Professur verwehrt blieb, war Professorin für systematische Theologie am Union. Für mich stand fest, dass dort hin gehe, sollte ich einmal nach New York kommen. Heute war es dann soweit. Leider ist die Campusführung kurzfristig abgesagt worden, weil die Verantwortliche krank geworden ist, so dass wir nur von außen schauen konnten.
Ein Spaziergang über den Hauptcampus der Columbia Universität, ein schattiger Weg durch den Riverside-Park und ein kurzes Stück durch die Upper Westside ergaben ein schönes Vormittagsprogramm.
Danach galt es noch einen anderen Wunsch-Ort zu besuchen. Die beiden mitreisenden Oberstufenschüler möchten die amerikanische Börse an der Walstreet sehen. Die dort durchtickernden Aktionkurse werden eifrig kommentiert. Der Leistungskurs Sozialwissenschaften, zu dem auch Wirtschaft gehört, kann kommen. Das Thema Politik hatten wir bei der UN auch schon.
Der Nachmittag war den Souvenirs gewidmet, was gewöhnlich für einige Spannungen sorgt, weil Shopping und Souvenirs bei uns sehr unterschiedliche Stellenwerte haben. Diesmal war es aber ganz und gar unproblematisch.
Am Abend wurde dann der 6th of July gefeiert, also insbesondere mein Geburtstag. Da Essen und Getränke to Go hier nicht in Frage kamen, habe ich nach einem Restaurant gesucht, mit dem wir mitten in New York an den gemeinsamen Urlaub in Bayern im letzten Jahr nahtlos anschließen konnten: Das Bierhaus NYC. Bei einer Maß Hofbräu und einer Pfanne Käsespäzle wird es ein ganz besonderer Geburtstag und ein toller letzter Abend in New York.
