Eigentlich sollten wir (Christian, Jens und ich) heute im Flugzeug nach Schottland sitzen, um gemeinsam den West-Highland-Way zu gehen. Corona hat diesen Plan zunichte gemacht. Erst hatten wir keinen Hinflug, wohl aber einen Rückflug, dann weder Hin- noch Rückflug und eine 14tägige Quarantäne bei der Einreise.
So wurde aus Schottland und dem West-Highland-Way mit dem imposanten Loch Lomond, Deutschland und der Moselsteig. Wir haben Zeit für die acht Etappen von Trier bis Traben-Trabach. Also saßen wir heute nicht im Flugzeug, sondern im Zug (was auch Ökobilanz technisch besser ist) und sind vom Bahnhof gleich losgegangen.
In der ersten Stunde haben wir dann auch gleich all das gemacht, was zu jeder Wandertour dazugehört: Die Regenjacke anzuziehen, um sie nach knapp zehn Minuten später wieder auszuziehen. Die Kappen auf die Wanderstöcke zu stecken, um sie gleich wieder abzunehmen. Die Beschilderung des Weges zu loben, um gleich an der nächsten Weggabelung falsch abzubiegen.
Nachdem wir all das in der ersten knappen Stunde erledigt hatten, lief dann alles rund. Die Etappe war landschaftlich sehr abwechslungsreich und super schön. Mit 19 Kilometern und 600 Höhenmetern war es aber schon anstrengend.
In Schweich angekommen beziehen wir die tolle Ferienwohnung Orchidee , perfekt zum Regenerieren. Nach dem Abendessen auf der Terrasse des Isseler Hof, direkt an der Mosel, werden wir uns – quasi als kleines Studienprogramm – mit den einheimischen Traubenerzeugnissen befassen. Morgen geht es dann nach Mehring.