Ganz sicher sagen, können wir es erst morgen, denn dann ist Montag. Doch der Verdacht liegt nahe, dass es hier nur wenig gibt, was Sonntage von Werktagen unterscheidet.
Wir beginnen den Sonntag tatsächlich mit dem Gottesdienst in St. Pauls, der deutschen lutherischen Gemeinde in New York. Hier ist die Welt dann doch klein und wir treffen einen Kollegen aus der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Mittags kommen wir an der zur St. Patrick‘s Cathedral vorbei, wo wir eine zeitlang der Sonntagsmesse folgen. Ich bin ja erklärtermaßen ein großer Freund liturgischer Gotttesdienste. Da sind die Katholiken den Lutheranern nicht nur in New York ein ganzes Stück voraus.
An St. Patrick‘s kommen wir übrigens nur vorbei, weil wir einen klassischen Fehler machen. Wir denken, dass die 52. Straße von der 50. Straße nur zwei Blocks entfernt ist und steigen an einer entsprechenden Haltestelle aus. Dass die 50. wie die 52. Straße aber von West nach Ost durch ganz Manhattan reicht, haben wir nicht bedacht. So wird es eine etwas längere Wanderung, bei der wir dann auch noch Broadway und Time Square entdecken. Hier ist es alles andere als ruhig, obwohl heute Sonntag ist.
Nachmittags geht es ins American Museum of Natural History am Rande des Central-Parks. Beim Grspräch nach dem Gottesdienst hatten sie uns vom Naturkundemuseum abgeraten. Es wirkt auch tatsächlich sehr aus der Zeit gefallen, hat aber doch einen ausgesprochenen Reiz und Charme. Dazu kommt, dass der Erste Fall von Specialagent Aloisius X.L. Pandergast (Douglas Preston und Lincoln Child: Relic. Museum der Angst, 1995) in eben diesem Museum spielt, und natürlich der Film „Nachts im Museum“.
Abends stoßen dann unsere Freunde zu uns, die insgesamt drei Wochen an der Ostküste sein werden. Wir machen einen ersten Spaziergang durch die Straßen, suchen etwas zu essen und beenden den Abend in der Bar des Hotels mit der Planung der kommenden Tage.