Tag 4 – Empire State Building im Gewitter und Feuerwerk hinter Bäumen

Heute ist nicht nur unser vierter Tag in New York, sondern auch der 4. Juli oder besser: 4th of July. So wenig sich Sonntage von den Werktagen unterscheiden (siehe Tag 2), so deutlich ist der Feiertag zu spüren. Kaum jemand unterwegs im Polarexpress, wie wir die U-Bahn jetzt nennen.

Wir fahren zum Empire State Building, um heute New York von oben zu erleben. Heute Nacht hat es geregnet, aber jetzt ist die Sonne draußen und die Luft wird tropisch. Nach den obligatorischen Sicherheitskontrollen geht es durch eine unterhaltsame Ausstellung zum Empire State Building hoch auf die Plattform im 80. Stock. Hier kann man nur aus den Fenstern sehen, aber auch dabei ist die Aussicht schon atemberaubend. Es ist zwar nicht klar, aber bei Sonne und Wolken ganz gute Sicht. Es dauert vielleicht eine Viertelstunde, bis wir über den nächsten Fahrstuhl zur Plattform im 86. Stock kommen. Wir steigen aus und können unseren Augen kaum trauen. Es regnet in Strömen, die Sicht ist fast gleich null. Es macht keinen Sinn, die Außenplattform zu betreten. Als es anfängt zu blizen und zu donnern, wird die Plattform schließlich ganz gesperrt. Nach einem Blick auf den Regenradar, beschließen wir zu warten. Tatsächlich hört es nach einer knappen Stunde auf zu regnen und die Sicht wird etwas besser. Wir haben Gelegenheit zu schauen und ein paar Fotos zu machen. Nicht weit entfernt sind immer noch Gewitter zu beobachten. Wir erfahren, dass der Blitz pro Jahr durchschnittlich 25mal ins Empire State Building einschlägt. Das soll völlig ungefährlich und ein tolles Erlebnis sein. Wir verzichten lieber. Nachdem wir die 86 Stockwerke wieder heruntergefahren sind und das Gebäude verlassen, scheint übrigens die Sonne vom fast wolkenlosen Himmel und die Straßen und Gehwege sind staubtrocken. Irgendwie habe ich den Verdacht, dass da irgendwo zwischen dem 80. und dem 86. Stock eine Wetterscheide sein muss.

Den Nachmittag lassen wir ruhig angehen. Unsere Freunde sind bei ihrer amerikanischen Verwandtschaft zum Barbecue eingeladen. Wir halten ausgiebig Mittagsschlaf und machen uns noch einmal auf zum Time Square. Alex und Hannah wollen zum Disneystore und zu M&M, Christian und ich gehen mit, mittelmäßig motiviert. Wir beobachten das Treiben mit einer gewissen Distanz. Da diskutieren zwei Erwachsene vor den Marvel-Köstümen für Kleinkinder über Comicbücher und legen Bekenntnisse zu ihren Lieblingsszenen ab. Mein Sohn erfasst die Sache sofort. Ich muss ihn daher hier zitieren:

Das ist ausgelegt für Leute von 5 Jahren oder von 50 Jahren und für nichts dazwischen.

Christian

Ich bin ja glücklicherweise noch weit von der 50 entfernt und Christian schon lange keine 5 mehr. Für Frauen scheinen andere Altersangaben zu gelten, wenn ich mir Frau und Tochter so anschaue. Hoffentlich lesen die hier nicht mit…

Abends fiebern wir dann dem Feuerwerk entgegen, das zu Ehren des Nationalfeiertags abgebrannt werden soll. Nach den Auskünften, die wir einholen, ist es von überall gut zu sehen. Angesichts der vielen Hochhäuser sind wir da skeptisch, aber was wissen wir schon von amerikanischen Feuerwerken. Wir machen uns gegen 20:45 Uhr auf den Weg in Richtung East River. Angesichts der Menschenmassen können wir so falsch nicht sein. Als es losgeht, ist nur leider überhaupt nichts zu sehen. Irritation überall um uns herum. Der Ort leert sich schnell und wir folgen der Bewegung. Da, wo alle hinwollen, da sind schon alle anderen. Doch auch da ist nur ein kleiner Teil des Feuerwerks zu sehen. Das meiste spielt sich in geringer Höhe ab und ist durch die Bäume nahezu komplett verdeckt. Wirklich schade…

Ein bisschen hat uns das Glück heute verlassen. Doch bei all dem, was wir schon gesehen und erlebt haben, ist das mehr als in Ordnung. Übrigens: Wo wir heute gegessen haben und was das mit Donnerstag zu tun hat, wird hier ind heute noch nicht verraten. Wer es wissen möchte: Einfach in den nächsten Tagen weiterlesen!

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