Heute war ich um 05:30 Uhr alleine in der Kirche. Ganz alleine natürlich nicht, der Konvent war natürlich auch da. Aber außer mir nahm kein Gast an den Vigilien und Laudes teil. Für mich ist es aber einer der Hauptgründe, warum ich hergekommen bin. Im Rhythmus des Gebetes den Tag gestalten. Fünf Gebets- und Gottesdienstzeiten sind das am Tag, zusammengerechnet ca. 2,5 Stunden. Tendenziell sehr ähnlich und gleichförmig gestaltet. Die Vesper und das Konventamt werden von der Orgel begleitet, die übrigen Gebetszeiten werden ohne Begleitung gesungen.
„Tag 4: Ora et Labora“ weiterlesenTag 5: „Ein-Zeit“ statt Auszeit
Heute ist meine Klosterwoche zu Ende gegangen. Für mich war es eine außerordentlich bereichernde Erfahrung und eine echte Auszeit. – Oder vielleicht doch eher eine „Ein-Zeit“. Denn nach einer kurzen Phase der Eingewöhnung habe ich weniger stark erlebt, dass ich etwas ausgeschaltet habe – dass also etwas nicht da war –, sondern vielmehr, dass ich etwas eingeschaltet habe, wofür sonst nur wenig oder gar keine Zeit ist. Ich habe mal hochgerechnet. In dieser Woche habe ich rund 10 Stunden gebetet und Gottesdienst gefeiert. Ich habe rund 4 Stunden meditiert und gut 20 Stunden gelesen. Für nichts von dem nehme ich mir sonst soviel Zeit.
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Familieurlaub mal ganz anders. Nach vielen Jahren Borkum und einem kleinen Intermezzo in den Alpen im vergangenen Jahr, geht es jetzt tatsächlich nach Amerika. Eine Woche New York ist für uns wirklich etwas ganz Besonderes.
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Die erste Nacht haben wir in einem Hotel am Flughafen verbracht. Da sind wir gegen 21:30 Uhr Ortszeit angekommen, für uns war es da aber schon 03:30 Uhr. So konnten wir lange schlafen und trotzdem um 6:00 Uhr beim Frühstück sein. Ziemlich verrückt.
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Ganz sicher sagen, können wir es erst morgen, denn dann ist Montag. Doch der Verdacht liegt nahe, dass es hier nur wenig gibt, was Sonntage von Werktagen unterscheidet.
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Zum Frühstück gab es heute endlich Nutella. Nicht, weil die Hotelküche ein Einsehen hatte und meiner Tochter den Start in den Tag erleichtern wollte, sondern weil wir 12,79 $ für ein (zugegebener Weise großes) Glas Nutella ausgegeben haben. Beim Schreiben merke ich, dass solche Preise mich gar nicht mehr aus der Fassung bringen. Die Preise sind hier für so ziemlich alles so utopisch, dass es komplett unwirklich erscheint, was wir da ausgegeben.
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Heute ist nicht nur unser vierter Tag in New York, sondern auch der 4. Juli oder besser: 4th of July. So wenig sich Sonntage von den Werktagen unterscheiden (siehe Tag 2), so deutlich ist der Feiertag zu spüren. Kaum jemand unterwegs im Polarexpress, wie wir die U-Bahn jetzt nennen.
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Heute steht nochmal die Brooklyn-Bridge auf dem Programm. Einmal, weil unsere Freunde noch nicht dort waren, zum anderen, weil wir diesmal von Brooklyn aus Richtung Manhattan schauen und laufen wollen. Das ist auch definitiv die schönere Blick- und Laufrichtung. Bei wolkenlosem Himmel präsentiert sich alles in strahlendem Sonnenschein. Die Kehrseite der Medaille: Die Temperaturen klettern auf stolze 91 Grad Fahrenheit (= 33 Grad Celsius). Das setzt uns schon ziemlich zu.
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Einer der Orte, die zu besuchen ich mir fest vorgenommen habe, löst beim größten Teil der Reisegruppe – Lars ist natürlich auf meiner Seite – einiges Kopfschütteln aus: Das Union- Theological- Seminary.
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Der letzte Tag ist angebrochen. Wir frühstücken, packen und verabschiede unsere Freunde, die nun in die dritte und letzte Etappe ihres USA-Aufenthalts starten. Für uns geht es heute nach Hause. Das allerdings erst um 21:50 Uhr. Irgendwie erschien ins das beim Buchen als gute Idee, von wegen Jetleg und so. Jetzt haben wir noch viel Zeit, bevor es zum Flughafen geht.
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